Ans Ende der Welt - Etappe 20: Von Montluçon nach Guéret
Die Wettervorhersage versprach den ganzen Tag regnerisches Wetter. Glücklicherweise startete unser Radltag zwar bewölkt, aber ohne Niederschlag. Wir machten einen kleinen Umweg in die Innenstadt von Montluçon und fuhren eine Runde durch den Altstadtkern mit schönen Fachwerkbauten. Allerdings waren die meisten Geschäfte und Lokale noch geschlossen, wir waren scheinbar schon wieder zu früh dran ;-)
Der Weg aus der Stadt war nicht ganz so romantisch. Anfangs fuhren wir auf verkehrsreichen Straßen, stetig bergauf und immer wieder auf endlos geraden Straßen. Schon lange vorher sah man Autos auf sich zukommen. Und durch die Hügellandschaft immer wieder verschwinden und wieder auftauchen und wieder verschwinden und wieder auftauchen...
Wieder gab es auf der Strecke kaum Dörfer, von geöffneten Cafés oder Restaurants ganz zu schweigen. Dafür hatten wir den ersten Kontakt mit einigen freilaufenden Hunden. Anders als uns prophezeit wurde, handelte es sich dabei aber nicht um aggressive Wildhunde, sondern lediglich neugierige Hofhunde ;-)
Für unsere Mittagspause gingen wir erst gar nicht auf die Suche nach Sitzbänken o.dgl., sondern genossen unsere Käsevorräte und das obligatorische Baguette vor einem kleinen Wäldchen.
In Madeleine folgten wir einem Schild zu einer kleinen unscheinbaren Templerkapelle. Nachdem der Orden der Tempelritter unter anderem den Schutz von Pilgern gelobte, stößt man auf Wallfahrtswegen immer wieder auf Kapellen, Kirchen und Klöster, die von den Templern gegründet wurden.
Der restliche Tag verlief eher unspektakulär: viele schnurgerade Straßen und viele Viehweiden, aber immerhin blieb der vorhergesagte Regen aus.
Erst etwa 10 Kilometer vor unserem Tagesziel bekamen wir in einer Trafik mit einer kleinen Bar einen Kaffee. Besser spät als gar keinen! Als wir dann auch noch einen geöffneten Supermarkt fanden, kauften wir fürs Abendessen ein. Und auch gleich für den ganzen nächsten Tag. Man weiß ja nie ;-)
In Guéret steuerten wir den Campingplatz de Courtille an, ein idyllischer Campingplätze mit vielen Sträuchern und Bäumen, der seine Zeltplätze in Kreisen angeordnet hat. Kaum hatten wir unser Zelt aufgestellt, begann es endgültig zu regnen. Das nennt man Timing!
Zitat des Tages:
"Pass auf, in 10 Kilometern kommt ein Auto!" :-D
Auf dem folgenden Streckenvideo des Tages bitte die endlosen geraden Straßen beachten ;-)
Weiter zu Etappe 21: Von Guéret nach Limoges
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