Ans Ende der Welt - Und wieder zurück...

Stolz und glücklich, aber auch mit ganz viel Wehmut kletterten wir in Santiago de Compostela ins Flugzeug. Hinter uns lag eine unglaublich schöne Reise mit vielen unvergesslichen Erlebnissen und unzähligen netten Begegnungen. Noch dazu bei durchgehend traumhaftem Wetter! Bis auf einen Tag, an dem wir von leichtem Nieselregen begleitet wurden, regnete oder gewitterte es immer erst, wenn wir bereits unser Zelt aufgeschlagen oder ein Zimmer bezogen hatten. Auch an Pannen hatten wir während unserer Reise nichts Großartiges zu verzeichnen: ein platter Reifen und ein verlorener Schuh waren wirklich alles!
Und obwohl unser Gepäck eher als minimalistisch bezeichnet werden konnte, haben wir auch kaum etwas vermisst. Allem voran haben wir unterwegs aber sehr oft von glasklarem kalten Tiroler Quellwasser oder von ganz gewöhnlichem Trinkwasser aus der Leitung geschwärmt. Immerhin stiegen wir viel früher als gedacht auf gekauftes Wasser um, da wir von dem gechlorten oder aufbereiteten Wasser nicht allzu begeistert waren. Darüber hinaus vermissten wir hin und wieder unser Zuhause, vor allem ein eigenes Badezimmer mit Duschwasser in der gewünschten Temperatur und Klos mit Klobrillen ;-)




Etwa eine Woche nach uns kamen auch die Fahrräder und unsere restliche Ausrüstung wieder in Graz an. Zum Zeitpunkt der Lieferung waren wir gerade nicht zuhause und bekamen von der Postfiliale den verzweifelten Anruf, dass zwei Pakete für uns angekommen sind, die so groß sind, dass diese bitte so schnell wie möglich abzuholen sind ;-)




Auf unsere Fahrräder hatten wir schon hart gewartet, immerhin wollten wir gleich die Schöckl Trainingstour wiederholen um zu sehen ob und wie sich die Kondition seit der Reise verändert hat. Mit dem Ergebnis, dass die Fahrt auf den Schöckl überhaupt keinen Auftrag für uns mehr darstellte. Langsam, aber ohne längere Verschnaufpausen radelten wir die 35 Kilometer und 1.400 Höhenmeter zum Gipfelkreuz. Unglaublich, was die spanischen Berge mit unseren Wadln angestellt haben ;-)






Vor allem aber hat die Reise bewirkt, dass wir irgendwie zufriedener mit allem sind und uns über Kleinigkeiten und längst selbstverständlich gewordenen Luxus irrsinnig freuen können. Zum Beispiel eine Waschmaschine. Oder genügend Wäsche um nicht täglich waschen zu müssen. Oder eine gemütliche Couch! Wollen wir hoffen, dass diese Zufriedenheit möglichst lange anhält - sonst müssen wir die Reise einfach wieder wiederholen. Oder noch viel weiter radeln ♥

Kommentare

  1. Schöne Tour! Danke fürs mitnehmen.
    Und 1.400 Höhenmeter auf 35 km Strecke - Respekt!

    Viele Grüße aus Duisburg,
    Markus

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  2. Ich habe eure gesamte Reise von der 1. bis zur letzten Etappe heute mit großem Vergnügen nachgelesen. Sehr beeindruckend und berührend, was ihr gemeinsam erlebt habt!! Auch von mir großen Dank fürs Teilhabenlassen, lg

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  3. Werner vom Bodensee13. Januar 2019 um 13:21

    Hallo Julia, hallo Walter,
    ich kann mich Friederike nur anschließen, es war einen großes Vergnügen euren Reisebericht zu lesen! Ganz besonderes bewegt mich euer "durch die Reise erfahrene Zufriedenheit".....

    VG Werner

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  4. Hallo ihr beiden,
    hat Spaß gemacht, Euch zu folgen. Danke fürs Teilen. Schön, Orte die man zum Teil selbst schon bereiste, aus anderem Blickwinkel zu betrachten.
    Beste Grüße aus Köln
    Dirk

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  5. Hallo ihr beiden,
    das sind wirklich tolle Bilder von eurer Radresie. Mein tiefsten Respekt für 35 Kilometer und 1.400 Höenmeter! Hätte ich bestimmt nicht geschafft!

    LG Martin

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