Ans Ende der Welt - Etappe 32: Von Santo Domingo de la Calzada nach Burgos





Bevor wir uns auf Frühstückssuche begaben, besuchten wir die Kathedrale de Santo Domingo de la Calzada. In der riesigen Kathedrale ist zur Erinnerung an das Hühnerwunder ein Hühnerkäfig mit einem weißen Hühnerpaar zu finden. Der Legende nach hat ein Richter nicht geglaubt, dass ein zu unrecht zum Tode verurteilter Pilger seine Hinrichtung überlebt hat und soll gesagt haben, dass der Pilger so lebendig sei wie die gebratenen Hühner, die auf seinem Teller lagen. Darauf sprangen die Hühner vom Teller und begannen zu gackern. Wenn der Hahn kräht, während man die Kathedrale betritt, soll das Glück für die Pilgerreise bringen.







Gleich vor der Kathedrale ließen wir uns zum Frühstück Tortillas und Bocadillos tortilla francesa, also mit Omelett gefüllte Baguettes, schmecken. Und Café con leche, natürlich!





Durch die schönen Gassen mit Häusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert verließen wir Santo Domingo de la Calzada wieder...




... und freuten uns besonders über dieses Sonnenblumenfeld. Nach zahlreichen bereits abgeblühten Feldern entlang unserer bisherigen Strecke konnten wir endlich eines in voller Blüte sehen.




Anfangs ging es wieder entlang einer verkehrsarmen Straße...





... bis uns unser Navi einen Umweg durch unzählige Felder machen ließ. Wären wir auf der Nationalstraße gefahren, hätten wir uns zwar den einen oder anderen Kilometer und Höhenmeter gespart, aber da die Autobahn hier ein wenig weiter weg ist, vermuteten wir hier auch mehr Verkehr. Zu Recht, wie wir später am Nachmittag erfuhren, als wir Ralf und Ecki wieder trafen, die die Route entlang der Nationalstraße gewählt hatten und sich von dem großen Verkehrsaufkommen alles andere als begeistert zeigten.





Außerdem bot der Weg immer wieder traumhaften Weitblick! Die damit verbundenen Höhenmeter waren wegen der schönen Aussicht auch kaum spürbar.







Auch den schönen Ort San Juan de Ortega versäumt man auf der Route entlang der Nationalstraße. Im ehemaligen Kloster aus dem 12. Jahrhundert ist heute eine Pilgerherberge zu finden. Vor einer kleinen Bar gönnten wir uns ein wenig Erfrischung in Form von Eis und kamen dabei mit einer Fusspilgerin aus Dänemark ins Gespräch, die hier ihre Tagesetappe beendet und sich ein Bett in der Pilgerherberge reserviert hatte.





So schön wir den Ort und die Gespräche dort auch fanden, entschieden wir trotzdem an unserem Plan festzuhalten und fuhren weiter in Richtung Burgos.




Am Campingplatz Fuentes Blancas in Burgos schlugen wir unser Zelt wieder einmal inmitten von vielen großen Wohnmobilen auf. Erstmals sahen wir auch ein Wohnmobil, das an einem Anhänger doch tatsächlich einen Mini hinter sich herzog! Das nennt man wohl stilvoll reisen ;-)
Im Campingshop fanden wir frisches Baguette und Chorizo für unser Abendessen. Der perfekte kulinarische Ausklang für einen perfekten Radltag ♥




Hier nochmals die Strecke des Tages:




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