Ans Ende der Welt - Etappe 34: Von Carrion de los Condes nach El Burgo Ranero
Auf dem Campingplatz lernten wir ein holländisches Pärchen kennen, das mit dem Wohnmobil die Strecke nochmals fuhr, die es vor Jahren mit dem Fahrrad von Holland nach Santiago de Compostela zurückgelegt hatte, und die Reise so noch ein zweites Mal erlebte. Die beiden luden uns zum Kaffee ein und wir plauderten über den Jakobsweg, Radreisen, bisherige Radziele, zukünftige Ideen, über Gott und die Welt. Mit dem Ergebnis, dass wir erst gegen 11 Uhr vom Campingplatz rollten. Nachdem der Vortag so anstrengend war, wollten wir aber ohnehin einen kürzeren Tag einlegen. Wieder fuhren wir anfangs am geschotterten Jakobsweg, diesmal blieben große Steine aber glücklicherweise eher die Seltenheit.
Die weitere Strecke verlief größtenteils flach und unspektakulär auf geraden Straßen...
... und so erreichten wir unser geplantes Ziel Sahagún bereits am frühen Nachmittag. Vom ehemaligen Kloster San Benito sind nur noch die Ruinen der Kapelle, der Turm und der Bogen erhalten.
Vor dem Campingplatz von Sahagún überlegten wir, ob wir bleiben oder weiterfahren sollen. Auf der weiteren Strecke gab es länger keine Campingplätze oder Hotels, dafür aber einige Pilgerherbergen. Bisher hatten wir die Herbergen nicht angesteuert, da man Radpilger dort meist erst aufnimmt, wenn bereits alle Fußpilger versorgt und untergebracht sind (weil es als Fußpilger klarerweise schwieriger ist die nächste Pilgerherberge zu erreichen). Während wir so dastanden, sahen wir ein uns bekanntes Tandem um die Kurve biegen. Auch Barbara und Frederic aus Frankreich hatten einen kurzen Tag geplant und diesen Campingplatz als mögliches Ziel auserkoren, worauf wir unsere Diskussion über das Bleiben oder Nicht-Bleiben kurz zu viert fortsetzten. Schließlich blieben die beiden dort und wir setzten unseren Weg für weitere 18 Kilometer fort bis nach El Burgo Ranero.
Nach einer kurzen Herbergssuche bekamen wir im Hostal El Peregrino ein Zimmer und das allererste Pilgermenü auf unserer Reise: Ensalada Mixta, Melone mit Schinken, Churrasco und Hühnerbrust mit Pommes und als Nachspeise Tarta de Santiago. Unglaublich gut und unglaublich günstig! Dazu eine Flasche Wasser und eine Flasche Rotwein - hätten wir das gewusst, hätten wir auf den Weißwein vorab wohl verzichtet ;-)
Die kurze Tagesetappe nochmal im Schnelldurchlauf:
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