Österreichreise Tag 12: Von Graz nach Bad Schwanberg


Nach der Unwetterpause setzten wir unsere Österreichreise nicht gleich fort, sondern nutzten die Unterbrechung auch gleich für einen weiteren kleinen "Ausflug" nach Wien. Wie ihr euch vielleicht erinnern könnt, hatten wir bei unserer Radrunde über Wien unerwartet ein neues Reiserad für Julia gefunden und konnten dieses mit den Fahrrädern klarerweise nicht gleich mitnehmen. Nun fuhren wir mit dem Zug (und einem Brompton im Gepäck) von Graz nach Wien, holten das vsf Fahrradmanufaktur TX400 ab, machten damit auch gleich eine kleine Probefahrt durch Wien und setzten uns wieder in den Zug zurück. 


 


Einige Probefahrten später wurden die Fahrräder wieder für die Weiterfahrt gerüstet und beladen, allerdings in leicht abgespeckter Form, immerhin hatten wir uns nun Kärnten und somit bergigere Gefilde in den Kopf gesetzt. Und damit hatten wir auch gleich wieder die Qual der Wahl:
  • über den Radlpass nach Slowenien und am Drauradweg zurück nach Österreich. Mit einer Höhe von 662m der einfachste und schnellste Weg, den wir aber trotzdem von vornherein ausschließen konnten. Einerseits hatten wir den Überblick verloren, welche Formalitäten mit einem Grenzübertritt zu erfüllen waren (und wollten uns ehrlichgesagt auch gar nicht damit beschäftigen 😉) und andererseits hatten wir den Radlpass bereits bei unserer Österreichrunde 2019 überquert.

  • über den Packsattel, eine alte Poststraße und vor dem Bau der Südautobahn der wichtigste Verbindungsweg zwischen Kärnten und der Steiermark. Mit einer Höhe von 1.169m und Steigungen von bis zu 10% nach dem Radlpass wohl der gemächlichste Weg nach Kärnten. Allerdings ist die Packer Bundesstraße eine beliebte Ausweichroute für die nahegelegene Autobahn und somit nicht die attraktivste Route für Genussradler...

  • über die Soboth, eine kurvenreiche Passstraße mit einer Höhe von 1.347m und Steigungen bis zu 15%. Allerdings gilt auch diese Strecke nicht unbedingt als verkehrsarm, immerhin ist sie äußerst beliebt bei Motorradfahrern. Vor allem in den Sommermonaten und bei Schönwetter...

  • oder über die Weinebene, ein historischer Handelsweg, der mit 1.666m Seehöhe und Steigungen bis zu 16% wohl den schwierigsten Weg unserer Auswahl darstellte. Trotzdem mussten wir nicht lange überlegen und hatten uns genau diesen Weg in den Kopf gesetzt. Also auf zur Weinebene! 😅




Über den Murradweg fuhren wir Richtung Wildon und bogen schließlich auf den Sausalerradweg ab. Anfangs folgt dieser noch kurz der Autobahn...




... aber sobald man die Autobahn einmal hinter sich gelassen hat, entpuppt sich der Sausalerradweg wirklich zu einem empfehlenswerten Radweg! Vorwiegend auf ruhigen Nebenstraßen fuhren wir Hügel auf, Hügel ab durch die Sausaler Weingegend. 


   


Der Sausalerradweg endet schließlich in Heimschuh auf dem Sulmtalradweg, dem wir nun auch wieder weiter folgten. Bis Gleinstätten ist uns der Sulmtalradweg gut bekannt, vor allem seit wir vor gut einem Jahr das Bikeraften für uns entdecken konnten, waren wir hier schon öfters unterwegs. Von Gleinstätten nach Deutschlandsberg sind wir bisher aber noch nie geradelt und so hielt der Radweg auch hier wieder Neues für uns bereit, z.B. das Schloss Welsberg aus dem 18. Jahrhundert. 




Kurz vor Bergla mündet der Sulmtalradweg schließlich im St. Peter Radweg, der seinen Namen der  Ortschaft St. Peter im Sulmtal verdankt. Je weiter wir kamen umso getrübter wurde die Fernsicht. Aber auch wenn wir immer wieder über patschnasse Straßen radelten und es überall um uns herum regnete...





... wir kamen doch tatsächlich trocken in Bad Schwanberg an! Direkt am Hauptplatz bezogen wir im Gasthof Steirereckn einen hübsches kleines Zimmer, ließen uns dort auch gleich die gute Küche schmecken und unternahmen auch noch einen abendlichen Spaziergang durch den kleinen verträumten Kurort.


 


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