Österreichreise Tag 10: Vom Salzatal nach Gaishorn am See



Morgendlicher Bodennebel sorgte dafür, dass wir nach dem Aufwachen nicht sofort aus dem Zelt hüpften. Lieber noch einmal umdrehen, kurz weiternapseln und auf die Sonne warten 😉





So sieht es bei uns übrigens aus, sobald sich die Sonne doch noch zeigt. Zelt und Zeug werden in einen sonnigen Fleck gezogen und dort gleichmäßig verteilt, um vor dem Einpacken alles ein wenig auszulüften bzw. zu trocknen. Und während das geschieht, wird erst einmal gefrühstückt. 




Auf dem Salzatalradweg ging es noch weiter nach Großreifling, wo die Salza in die Enns und der Salzatalradweg in den Ennsradweg mündet. Diesem wollten wir an diesem Tag nun auch wieder weiter folgen: entlang der Eisenstraße bis nach Hieflau und durch das Gesäuse.




Durch das Gesäuse führt der Ennsradweg leider auf der viel befahrene Gesäusestraße, die meist durch steile Bergwände und das Flussbett der Enns begrenzt und dadurch recht eng und kurvig ist. Einen eigenen Radwegstreifen gibt es hier leider nicht und in Kombination mit Holztransportern, Sattelschleppern und einigen Tunneln ohne oder - noch viel schlimmer - mit gesperrten(!) Umfahrungsmöglichkeiten für RadfahrerInnen ist die Strecke wirklich kein allzu großes Vergnügen! Zitat des Tages: "Gesäuse kommt vom Straßenlärm!" 😅


 


Und so schön das Gesäuse landschaftlich sonst auch sein mag, so lässt sich dieses hier wirklich kaum genießen. Daher leider unser Tipp für Genussradler: den "Ennsradweg" durch das Gesäuse meiden oder mit dem Zug abkürzen! Sollten wir noch einmal hier radeln, würden wir wohl auch einen anderen Weg wählen, auch wenn dieser in dieser Gegend mit einer Vielzahl an Höhenmetern einhergeht 😉


 


Erst kurz vor Admont weitet sich das enge Durchbruchtal der Enns und es gibt endlich wieder genügend Platz für Gesäusestraße UND weitere Nebenstraßen, über die der Ennsradweg nun weiter geht. 




Kurze Zeit später rollten wir auch schon am Benediktinerkloster Admont vorbei, dem ältesten bestehenden und wohl auch bekanntesten Kloster der Steiermark. Neben einigen Museen findet man hier die größte Klosterbibliothek der Welt, deren beeindruckender Bibliothekssaal aus der Barockzeit ca. 70.000 Bände beherbergt. Wir statteten der Stiftskirche einen kurzen Besuch ab, nutzten den Schatten der riesigen Bäume auch gleich für unsere Mittagspause... 




... und setzten unseren Weg auf dem Ennsradweg fort. Vorbei an der von weitem sichtbaren Wallfahrtskirche Frauenberg, die 130m über dem Ennstal auf dem bewaldeten "Kulm-Berg" thront. 




Kurz vor Neulassing wurde es auch schon wieder Zeit den Ennsradweg zu verlassen. Auf dem Rastlandradweg, einem uns bereits bekannten Weg, ging es nun wieder Richtung Murradweg. 




Bereits zum zweiten Mal schlugen wir in Gaishorn am See unser Zelt auf. Allerdings nicht direkt am See, immerhin müssen mittlerweile auch kleine Zelte draußen bei den Wohnmobilen stehen. Als wir 2018 auf unserer Reise von Graz ans Ende der Welt hier übernachteten, durften Mini-Zelte noch direkt am See campen und wir fanden den Platz damals unglaublich idyllisch. Diesmal hätten wir uns aber ohnehin nicht lange über den schönen Seeplatz freuen können, denn: dreimal dürft ihr raten, welches Wetter wir hatten, nachdem wir unser Zelt aufgestellt hatten? 😉


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