Österreichreise Tag 13: Auf die Weinebene
Rauf auf eine Seehöhe von 1.666m und somit - nach dem Arlbergpass - der zweithöchste Punkt, den wir erstrampelten. Mit vollem Gepäck. Ob wir uns dieses Vorhaben im Vorhinein gut überlegt hatten, sei dahingestellt, aber wenn man sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, dann wird das aber auch nicht mehr groß hinterfragt, oder? Außerdem haben wir mittlerweile eine recht gute Strategie für längere Bergstrecken und steile Abschnitte: kleinsten Gang rein und so gemütlich wie möglich dahinradeln, bis man doch tatsächlich irgendwann oben ankommt. Auch wenn wir damit wohl die langsamsten Bergradler der Welt sind 😅
Von Bad Schwanberg ging es auf ruhigen Nebenstraßen hinauf nach Gressenberg und Glashütten. Steigungen von bis zu 16% sorgten dafür, dass wir relativ schnell an Höhe gewannen und dass wir uns auch bald über schöne Ausblicke freuen durften. Das, was wir an Bergstrecken so lieben ❤
Nachdem wir nicht genau wussten, ob und wo es Einkehrmöglichkeiten gibt, hatten wir uns in Bad Schwanberg vorsorglich mit Süßkram eingedeckt. An einem besonders schönen Platz mit Panoramablick freuten wir uns nun über unser zweites Frühstück.
Langsam aber stetig bergauf weiter... Bis wir tatsächlich mit dem Alpengasthof Lenzbauer eine schöne Einkehrmöglichkeit fanden und uns auch noch ein drittes Frühstück (oder eher ein verfrühtes Mittagessen 😉) in Form von hausgemachten Mehlspeisen schmecken ließen. Und auch gleich noch unsere Wasservorräte wieder auffüllten.
Nach 16 Kilometern hatten wir bereits gut 800 Höhenmeter hinter uns gebracht und kamen nach Glashütten. Wie der Name vermuten lässt, spielte der Ort durch das Quarzvorkommen der Koralm eine bedeutende Rolle in der Glasindustrie. Neben einer kleinen Kirche findet man in dem hübschen Ortszentrum einen Geopark mit Gesteinsproben aus dem Erkundungsstollen des Koralmtunnels.
Mit Glashütten ließen wir leider die ruhigen Nebenstraßen hinter uns und fuhren nun auf der Weinebenestraße weiter. Diese Alpenpassstraße über die Weinebene verbindet Deutschlandsberg in der Steiermark mit Frantschach-St. Gertraud in Kärnten und ist eine beliebte Strecke bei Motorradfahrern. Einmal mehr waren wir froh, dass wir von Bad Schwanberg gestartet und somit einen Großteil der Strecke beinahe alleine auf der Straße unterwegs waren.
Und schon kamen wir auf einer Seehöhe von 1.666m an! Viel früher und viel leichter als gedacht! Auch wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit von 6,9km/h durchaus zeigte, dass die letzten 25 Kilometer es in sich hatten 😅
Zu diesem Zeitpunkt hielten wir die Weinebene übrigens für den höchsten Punkt unserer diesjährigen Reise und dementsprechend freuten wir uns über unsere Ankunft dort oben. Statt gleich wieder hinunter zu rollen, nahmen wir uns in der Gösler Hütte ein Zimmer und ließen den Tag mit einem traumhaften Sonnenuntergang ausklingen.
weiter zu Tag 14: Von der Weinebene nach Klagenfurt
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