Österreichreise Tag 9: Von Mariazell durchs Salzatal





Nach zwei Nächten in Mariazell wurde es Zeit unsere Fahrräder wieder zu bepacken und weiterzuziehen ❤




Wir rollten hinunter nach Gußwerk und bogen schließlich ins Wildalpener Salzatal ein, eines der größten Naturschutzgebiete Österreichs.


 


Vorab waren wir uns unsicher, ob wir wirklich durch das Salzatal radeln sollen, immerhin bietet der "Salzatalradweg" keinen eigenen Radfahrstreifen, man teilt sich die Hochschwabstraße mit dem restlichen Verkehr. Umso überraschter waren wir, dass wir beinahe alleine dort unterwegs waren. Ob das "normal" so ist, oder ob wir einfach einen guten Tag erwischt haben, können wir nicht sagen. Zumindest durch die dunklen Tunnels muss man als Radfahrer aber nicht: diese bieten immer Umfahrungen mit Geh- und Radweg 👍




Vorbei an der Prescenyklause führt ein eigener Weg durch einen kurzen Tunnel und bietet Blicke aus nächster Nähe auf die beeindruckende Staumauer aus den 1840ern, die zum Transport von Holz gebaut und genutzt wurde. Früher führte auch die Straße durch diesen engen kleinen Tunnel, mittlerweile dürfen aber nur noch Radfahrer durch. Und Fußgänger. Und Paddler, die hier mit ihren Kajaks die größte Massivklause Österreichs umtragen. Haben wir jedenfalls so gehört 😉


 


Auch auf den weiteren Kilometern konnten wir uns davon überzeugen, dass die Salza einer der schönsten Wildwasserflüsse überhaupt ist: glasklares Wasser, naturbelassene Ufer, wunderschöne Wälder und rundherum ein traumhaftes Bergpanorama 💚


 


Parallell zur Straße führt übrigens die II. Wiener Hochquellenleitung (ursprünglich II. Kaiser-Franz-Josef-Hochquellenleitung), die 1910 zur Verstärkung der I. Wiener Hochquellenleitung errichtet wurde und Trinkwasser aus dem Hochschwabgebiet nach Wien bringt. Dass das Trinkwasser aus der Gegend auch hervorragend schmeckt, wurde bei einem Trinkwasserbrunnen auch ausgiebig getestet 😉




Bereits zu Mittag kamen wir in Wildalpen an, ein Ort, der vor allem begeisterten Wildwassersportlern ein Begriff ist. Das Wildwasserzentrum mit einem großen Angebot an Kursen und Teamevents, Kajakshops und ein großer Campingplatz machen Wildalpen zu DEM Treffpunkt für Paddler. Eine Zeitlang beobachteten wir das Treiben und einige Paddelübungen von der kleinen Brücke aus, gönnten uns auch noch eine kurze Kaffee- und Kuchenpause im Hotel Bergkristall und fuhren schließlich wieder weiter.




Bunte Kajaks auf smaragdgrünem Wasser prägten auch das Bild der restlichen Strecke. Falls wir es noch nicht erwähnt haben: schon sehr schön dort! Und wer weiß, vielleicht erleben wir das Tal ja auch irgendwann einmal vom Wasser aus 😉


 


Kurz nach Palfau ließen wir uns am Campingplatz Saggraben nieder, einem relativ neu angelegten Campingplatz direkt an der Haupt-Ausstiegsstelle am Ufer der Salza. Sobald Bäume und Sträucher ordentlich angewachsen sind, könnte das wirklich ein gemütliches Fleckchen werden. Allerdings waren zeitgleich mit uns zwei größere Raftinggruppen am Platz, die sich auch von einem abendlichen Unwetter nicht abhalten ließen ihren abenteuerlichen Raftingtag noch ordentlich zu feiern. Hatte aber auch für uns etwas Abenteuerliches: das Lied "Zombie" auf Polnisch zu hören, ist etwas, das man auch nicht jeden Tag erlebt 😉


 


Kommentare

  1. Ich verfolge eure Radreise mit Vergnügen vom Sofa aus und bin gespannt, wo ihr noch hinkommt...
    lg

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