Steinerne Wehr
Anfang Juli verschlug es uns zur Steinernen Wehr, dem ältesten Flussbad der Steiermark. Das urige Freibad ist in der Nähe der Stadt Leibnitz und somit nur etwa 40 Kilometer von Graz entfernt. Noch dazu führt der Weg dorthin meistens auf Radwegen: den Murradweg bis nach Lebring und schließlich den Römerradweg bis nach Leibnitz.
Begleitet wurden wir diesmal von unserer Schwägerin und unserer 2 1/2 jährigen Nichte, die die Ausfahrten in ihrem Fahrradanhänger wirklich genießt. Sobald der Anhänger auf das Fahrrad gehängt wird, läuft sie schon um ihren Helm zu holen und schmeißt sich rein - auch wenn es bis zur Abfahrt noch ein Weilchen dauert.
Mit der jungen Dame als Passagier gab es natürlich mehr Pausen als sonst. In Kalsdorf hielten wir für eine kleine Kekspause bei der Haindl-Mühle und in Wildon gönnten wir ihr - und uns - eine längere Mittagspause auf dem schön angelegten Spielplatz neben dem Badeteich.
Kurz nach Wildon wechselten wir vom Murradweg auf den Römerradweg, der sehr ruhig und gemütlich durch die Tillmitsch Teiche führt. Allerdings ist der Straßenbelag teilweise grober Schotter, was bei sommerlichen Temperaturen leicht zur heißen und vor allem staubigen Angelegenheit werden kann.
Bei unserer Ankunft bei der Steinernen Wehr freuten wir uns schon irrsinnig auf das kühle Nass. In den 1920ern wurde die Sulm hier aufgestaut und lädt seitdem zum Baden und Kneippen ein. Ein uriges und gemütliches Flussbad, allerdings kann es an heißen Sommertagen hier auch ziemlich voll werden!
Neben einem Imbiss mit gemütlichem Gastgarten gibt es direkt am Wehr auch einen Campingplatz, bestehend aus einer Zeltwiese mit kleinem Sanitärhäuschen.
Diesmal war der Hauptgrund für unser Verweilen dort aber ein anderer. Die Mädels von Julias Handarbeitskränzchen trafen sich zum Ausführen und Austesten ihrer selbstgenähten historischen Badekleider anno 1895 und anschließender Grillerei.
Fotos von Angelika Sitzwohl, noch mehr Fotos findet ihr hier. |
In der Nacht hatte es ziemlich gestürmt und gewittert. Umso mehr freuten wir uns in der Früh über Sonnenschein. Direkt am Fluss stellten wir unsere Sessel auf und genossen den ersten Frühstückskaffee. Und da wir sehr früh von den Sonnenstrahlen aus dem Zelt gekitzelt wurden, hatten wir das Ufer auch beinahe ganz für uns alleine ♥
Dann wurde es auch schon wieder Zeit unser Zelt zum Trocknen aufzustellen und den ganzen KrimsKrams wieder zusammenzupacken.
Zu fünft ging es auf gleichem Weg wieder zurück nach Graz, Julias Bruder war am Vorabend noch nachgekommen.
Auch diesmal legten wir wieder eine Spielplatzpause in Wildon ein, allerdings nicht ganz so lange, immerhin wirkte der Himmel nicht mehr so strahlend und es sah eher nach Regen aus...
Also strampelten wir ohne weitere Pause zurück und konnten dem Unwetter so auch wirklich lange davonfahren. Erst kurz vor Graz wurden wir eingeholt und bis nach Hause davon begleitet, anfangs von leichtem Nieselregen, der sich schließlich in herrlichen Landregen verwandelte. Aber wie heißt es so schön:
"Die Kunst zu Leben besteht darin, zu lernen, im Regen zu tanzen, anstatt auf die Sonne zu warten." ❤
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