Tour de Mur 2019
Wie verbringen zwei begeisterte Genussradler ihren Hochzeitstag? Auf ihren Fahrrädern natürlich! Denn heuer fiel unser Jahrestag mit der Tour de Mur zusammen und wir mussten gar nicht lange überlegen, ob wir wieder daran teilnehmen würden.
Die "Tour de Mur" führt entlang des Murradwegs in drei Etappen von St. Michael im Lungau über Fohnsdorf und Graz nach Bad Radkersburg und fand heuer bereits zum 29. Mal statt. Auf einer Strecke von insgesamt 333 Kilometern gibt es zahlreiche Labestationen zum Ausrasten, Energietanken und Tratschen. Für uns waren es heuer noch ein paar Kilometer mehr, immerhin hängten wir noch einen weiteren Tag dran und radelten auch wieder zurück nach Graz.
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Wie schon im letzten Jahr reisten wir auch diesmal mit dem Reisebus an. Bereits vor 4 Uhr früh standen wir am Grazer Hauptbahnhof, ließen unsere Fahrräder verladen und legten die Strecke, die wir in den nächsten zwei Tagen vom Fahrrad aus bewundern würden, bequem im Bus zurück. Leider kamen wir diesmal nicht ganz so pünktlich bei der Talstation der Sonnenbahn St. Michael an. Das Radlerfrühstück war schon fast vorbei, die erwartete Eierspeise verschwunden und es herrschte bereits Aufbruchstimmung. Trotzdem ließen wir uns noch schnell ein Frühstück in Form von Kaffee, Kuchen, Weckerln und Trockenwürstel schmecken und dann radelten wir auch schon los.
Der erste ist der höhenmeterreichste, aber landschaftlich schönste Tag der Tour de Mur. Durch Salzburg und die Obersteiermark genießt man oftmals herrlichstes Bergpanorama und durchradelt viele hübsche Städtchen.
Foto: Harald Zettler / www.uncut.at |
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In Predlitz, Murau und Unzmarkt stoppten wir bei den Labestationen und freuten uns über Energie für die kommenden Kilometer. Vor allem aber schütteten wir dort Literweise Getränke in unsere Trinkflaschen (und in uns)...
... denn obwohl der Wetterbericht in den letzten Tagen immer etwas Anderes behauptet hatte, radelten wir wieder bei traumhaftem Sommerwetter.
Schneller als gedacht kamen wir am Tagesziel in der Arena Fohnsdorf an. Sind wir zu zweit meist ziemliche Trödeltanten, wurden wir von unseren Freunden diesmal ganz schön mitgezogen 😉
Foto: www.event-gucker.at |
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Zur Belohnung bekamen wir die übliche Nudelportion. Erstmals hatten wir auch bei der Gewinnspiel-Verlosung Glück: Walter gewann ein Goodie-Paket mit Heidenmehl, Gries und - was sonst - Nudeln.
Auch heuer übernachteten wir wieder im Hotel Fohnsdorf, das nur etwa 3 km von der Arena Fohnsdorf entfernt liegt. Pünktlich mit unserer Ankunft im Hotel zog doch noch das längst erwartete Gewitter auf und es begann ziemlich zu regnen. Was für ein Glück!
Allzu lange geschlafen wurde nicht, immerhin hatten wir die längste Etappe der Tour de Mur vor uns. Pünktlich zum Frühstücksbeginn saßen wir im Speisesaal des Hotels und machten uns über das Buffet her. Kurze Zeit später verließen wir das Hotel...
... und fuhren wieder zurück ...
... zur Arena Fohnsdorf, um uns mit Getränken für den Radltag einzudecken. Scheinbar waren wir schon wieder zu spät dran, denn nur noch wenige Radfahrer tummelten sich hier und wieder war die Frühstücksstation schon so gut wie ausgeraubt. Gut, dass wir im Hotel ausgiebig gefrühstückt hatten.
Foto: Harald Zettler / www.uncut.at |
Mit 130 Kilometern ist der zweite der längste und unserer Meinung nach auch der anspruchsvollste Tag der Tour de Mur. Liegt aber vielleicht auch daran, dass die Strecke einfach nicht mehr so schön ist wie am Tag zuvor.
Foto: Harald Zettler / www.uncut.at |
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Dafür gibt es gleich vier Labestationen auf der Strecke. Die ersten drei folgen in relativ kurzen Abständen in St. Stefan ob Leoben (beste Aufstrichbrote überhaupt!), Leoben und Bruck an der Mur. Trotzdem nutzten wir jede davon, immerhin sorgten die steigenden Temperaturen auch für steigenden Getränkeverbrauch. Und wenn man schon dort ist, gönnt man sich natürlich auch das eine oder andere Aufstrichbrot.
Foto: Harald Zettler / www.uncut.at |
Von Bruck an der Mur nach Frohnleiten führt die Strecke meist entlang der Eisenbahnstrecke. Durch das ständige Auf und Ab sammelt man auch hier ein paar Höhenmeter.
Bei der letzten Labestation in Frohnleiten legten wir noch eine letzte Pause ein. Ab hier sind es nur noch etwa 30 Kilometer und kaum Höhenmeter bis nach Graz.
Hier hat man auch die Qual der Wahl, immerhin kann der Murradweg von Frohnleiten nach Graz auf beiden Murseiten befahren werden. Diesmal wurde uns die Entscheidung von der Tour-de-Mur-Crew abgenommen, die uns in Richtung des linken Murufers lotste. Nicht ganz so schön wie auf der rechten Murseite und oftmals entlang von großen Straßen, dafür aber weniger Kilometer und auch weniger Höhenmeter.
Richtig gut gelaunt kamen wir in der Grazer Innenstadt an, gaben unsere Fahrräder beim bewachten Abstellplatz ab, holten Stempel und Gutscheine und machten uns wieder über Nudeln her.
Foto: www.event-gucker.at |
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Bevor wir ankamen, hatte es in Graz geregnet und nun regnete es scheinbar auf der Strecke vor Graz, denn immer wieder sahen wir andere Radler patschnass ankommen. Als würde es nur um uns herum regnen. Aber das sollte sich ja bald ändern ;-)
Dritter und letzter Tag der Tour de Mur und somit auch der letzte Versuch doch noch die versprochene Frühstückseierspeise zu ergattern. Also machten wir uns extra früh zum Treffpunkt im Kastner Innenhof auf und siehe da: diesmal hatten wir tatsächlich Glück!
Ein guter Start in den Tag! Auch wenn der Himmel sich diesmal zur Abwechslung an den Wetterbericht halten wollte. Grau in grau mit Sicht auf Regen.
Anfangs nieselte es nur leicht, aber kurz vor Kalsdorf begann es zu regnen und hörte für die folgenden Kilometer auch nicht mehr auf.
Ganz im Gegenteil, denn kurz vor Wildon begann es richtig zu schütten. Erstmals erlebten wir, dass unsere Gamaschen an ihre Grenzen stießen und sich in den Schuhen kleine Pfützen bildeten.
Aber immerhin erbarmte sich der Regen für unsere Pause bei der Labestation in Bachsdorf. Wenigstens zum Essen und Trinken hatten wir es trocken...
... naja, abgesehen von den Füßen ;-)
Die dritte Etappe von Graz nach Bad Radkersburg ist die einfachste Strecke der Tour de Mur, nur 95 Kilometer und kaum Höhenmeter führen durch Auwäldchen und Felder. Noch dazu hatte es mittlerweile sogar wieder aufgehört zu regnen.
Die regenfreie Zeit nutzten wir für einige Pausen auf den letzten Kilometern vor Bad Radkersburg: bei der Labestation der Schiffsmühle in Mureck...
Foto: Harald Zettler / www.uncut.at |
... beim Murturm in Gosdorf ...
... und auch noch in Fluttendorf, wo wir uns über eine weitere Portion Nudeln freuen durften.
Erst kurz vor Bad Radkersburg begann es langsam wieder zu regnen. Was uns nicht daran hinderte ein stolzes Zielfoto zu machen.
Wieder gaben wir unsere Fahrräder ab (übrigens ein super Service!), holten uns den letzten Stempel und auch gleich das Goodie-Sackerl und stürzten uns ins Getümmel. Nun verwandelte sich der Regen endgültig in ein heftiges Gewitter.
Ganz nach dem Motto "Die Kunst zu Leben besteht darin, zu lernen, im Regen zu tanzen, anstatt auf die Sonne zu warten" drehte ein Pärchen trotzdem ein paar Runden auf der Tanzfläche ❤
Und auch wir ließen uns die Freude nicht verderben. Gut so, immerhin hatten wir an diesem Tag noch ein paar Kilometer vor uns. Ursprünglich wollten wir in Bad Radkersburg am Campingplatz unser Zelt aufstellen, änderten diese Pläne wegen der schlechten Wettervorhersage ab und suchten uns doch ein Zimmer. Dafür mussten wir aber 20 Kilometer wieder zurück zum Röcksee:
Erwartet hatten wir ja eigentlich, dass es nun auch weiterhin düster und regnerisch sein würde, aber je weiter wir uns von Bad Radkersburg entfernten umso blauer und wolkenloser wurde der Himmel. Und schließlich hatten wir doch wieder schönes Radlwetter!
Allerdings hatte das Unwetter auf dem Radweg seine Spuren hinterlassen. Umgestürzte Bäume...
... und übergroße Wasserlacken zeigten, dass es auch hier ordentlich geschüttet haben dürfte.
Gleich neben dem Röcksee bezogen wir ein Zimmer im Hotel Villaggio Fabiani. Direkt am Murradweg gelegen ist man dort auf Fahrradfahrer vorbereitet und unsere Fahrräder wurden in einer eigenen Fahrradbox untergebracht.
Den Abend ließen wir noch im hoteleigenen Ristorante ausklingen. Die Hauspizza ist wirklich zu empfehlen, aber auch ein ordentliches Stück Arbeit 😋
Das Zelt gegen ein Zimmer zu tauschen war eine goldrichtige Idee. Mehrmals wurden wir in der Nacht von heftigen Regenfällen geweckt. Und auch der neue Tag startete mit dunklen Wolken, aber immerhin (halbwegs) trocken. Entlang des Murradwegs ging es nun wieder zurück in Richtung Graz...
... bis uns ein Überbleibsel vom Unwetter einen Strich durch die Rechnung machte. Einige Bäume waren umgestürzt und blockierten unser Weiterkommen.
Also wieder ein Stück zurück zur letzten Brücke und auf der anderen Murseite weiter. Zu diesem Zeitpunkt entwickelte sich das leichte Nieseln in starken Regen, der uns nun auch für viele Kilometer begleitete.
Dadurch zog sich die restliche Strecke wie Kaugummi, aber gemeinsam schafften wir es doch immer wieder uns zu motivieren. Was hätten wir auch sonst tun sollen? Die Möglichkeit in den Zug zu hüpfen ist ab einem gewissen Nässegrad der Kleidung ohnehin verwirkt 😂
Und ob ihr es glaubt oder nicht: bis wir in Graz ankamen, scheinte auch dort wieder die Sonne! Damit endete ein sehr lustiges und schönes (Radl-)Wochenende. Mit der Fahrt nach Hause schafften wir es diesmal insgesamt auf ca. 420 Kilometer. Hier nochmals die gesamte Strecke zum virtuellen Mitradeln:
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