Tour Around Graz

Kürzlich wurde von "Let´s Go Graz" eine neue Radstrecke präsentiert: die Tour Around Graz, eine Fahrradtour, die auf oder nahe der Stadtgrenze um Graz herumführt. Nachdem uns schön langsam die Touren in und um Graz ausgehen, eine wirklich willkommene neue Touridee, die wir gleich austesten mussten. 

Die Tourdaten auf der folgenden Karte stimmen leider nur grob. Unterwegs wurde unsere Navigation (und somit auch die Routenaufzeichnung) in zwei Teile geteilt und beim anschließenden Zusammenfügen gingen scheinbar ein paar Kilometer und Höhenmeter verloren; und die angegebene Zeit beinhaltet auch die Pausenzeiten. Genau genommen radelten wir die 91,4 Kilometer und 1.117 Höhenmeter rund um Graz in 6 Stunden und 14 Minuten.

Da wir uns als Startpunkt den nähesten Punkt von zuhause aus ausgesucht hatten, begann unsere Radtour mit dem Weg die Petersbergenstraße hinauf. Damit waren zwar ein paar zusätzliche Höhenmeter verbunden, aber einerseits radeln wir diese Strecke oft und gerne und andererseits sorgte das frühmorgendliche Strampeln dafür, dass uns gleich in der Früh schön warm war. Denn von den Fotos solltet ihr euch nicht täuschen lassen: die Temperaturen waren wieder einmal alles andere als frühlingshaft 😉

Ab Höhe Pachernweg befanden wir uns auf der geplanten Route der Tour Around Graz und so ging es nun gegen den Uhrzeigersinn einmal um Graz herum. Eine sehr abwechslungsreiche Tour, die teils auf ruhigen Nebenstraßen, teils aber auch auf größeren und leider auch verkehrsreicheren Straßen entlangführt. 

   

Für unsere erste kleine Pause fanden wir einen Rastplatz mit Trinkwasserbrunnen (der aber noch nicht aus dem Winterschlaf zurückgeholt wurde) und besonders schöner Aussicht: vom Schaftalberg gibt es einen wunderschönen Panoramablick auf Mariatrost und Schöckl. 

 

Der Grazer Hausberg dominiert auch auf der weiteren Strecke die Aussicht, schließlich fährt man hier ständig auf den Schöckl zu...

   

... bis es entlang der Niederschöcklstraße zum Richtungswechsel kommt und es somit Zeit wird, sich vom Schöcklblick zu verabschieden. Statt auf der Rinneggerstraße zu bleiben, bogen wir auf den Radweg HR4 ab und folgten dem Schöcklbach. Die stark befahrene Straße kommt zwar nie außer Hörweite, der Radweg ist aber trotzdem um einiges idyllischer und entspannter zu fahren. Übrigens auch einer unserer liebsten Radwege, immerhin handelt es sich dabei um unseren üblichen Weg zum/auf den Schöckl.

 

Mittlerweile konnten langärmlige Shirts und lange Hosenbeine endgültig in der Satteltasche verschwinden. Zusätzlich zu den immer wärmeren Temperaturen brachte uns die Strecke selbst nun auch zum Schwitzen: den Rohrerberg und die Schirmleitenstraße hinauf gibt es einige knackige Anstiege, die aber immer wieder mit schönen Ausblicken auf die Stadt belohnt werden. Wir würden diesen Teil sogar als den schönsten der Tour Around Graz bezeichnen ❤

 

Über die Rannacher Straße ging es schließlich wieder runter und entlang der Andritzer Reichsstraße zum Murradweg, dem wir bis zum Mursteg Gratwein folgten, um dann auf der anderen Murseite wieder zurück zu radeln. Auch wenn es sich dabei um eine Strecke handelt, die wir schon unglaublich oft geradelt sind, freuen wir uns doch jedes Mal über den Anblick von einigen Sehenswürdigkeiten, wie z.B. der Wallfahrtskriche Maria Straßengel, der Burgruine Gösting und natürlich der Mur selbst. 

 

 

Am Fuße der Burgruine Gösting verließen wir den Murradweg wieder und radelten über Thalstraße und Thaler Radweg weiter zum Thalersee. Für gewöhnlich spazieren wir gerne ein Stück am See entlang oder machen zumindest eine kurze Pause; endlose Schlangen von parkenden Autos bzw. noch herumirrende Parkplatzsuchende brachten uns jedoch dazu, gleich weiterzusausen.

Erst in Mantscha fanden wir eine hübsche ruhige Sitzbank mit schönem Ausblick. Höchste Zeit für eine Mittagspause. Und Sonnencreme! 😉


 


Auf der weiteren Strecke schlängelt sich die Mantschastraße herrlich schattig durch den Wald. Teilweise enge und kurvige Stellen dürften bei viel Verkehr nicht ganz so entspannt sein, wir waren aber glücklicherweise beinahe alleine dort unterwegs.

Als wir in Seiersberg ankamen und endlich wieder einen Blick auf den Schöckl erhaschen konnten, wirkte dieser nicht mehr ganz so freundlich. Nachdem wir aber schon den ganzen Tag mit Schlechtwetter gerechnet hatten, freuten wir uns darüber, dass es nur bei leichtem Nieselregen blieb 😉

Über Feldkirchner Straße und Warnhauser Straße fuhren wir wieder zurück zum Murradweg, hinunter bis zum Murkraftwerk Gössendorf und auf der anderen Murseite entlang der Murauenstraße wieder stadteinwärts.

Ab der Liebenauer Hauptstraße folgt ein nicht ganz so schöner Abschnitt: die Route führt über die Teslastraße nach Grambach, wo eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 80km/h herrscht und Radfahrer nicht allzu beliebt sind. Obwohl wir an einem Sonntag dort unterwegs waren, ließ es sich ein Autofahrer auch nicht nehmen um uns dies akustisch mitzuteilen...

 

Mittlerweile findet man auf der GoogleMaps-Karte von Let´s Go Graz eine Ausweichroute über Gössendorf. Ein weiterer Tipp für eine ruhigere Variante wäre die Murauenstraße bis Liebenauer Hauptstraße, stadteinwärts bis zur Kirche St. Christoph-Thondorf und über Fuchsenfeldweg und Ampfererweg nach Raaba (siehe rote Linie). 

Die Routenführung über Grambach hat aber auch Vorteile: am Parkplatz vom Restaurant "Das Grambacher" gibt es mittlerweile einen Eisstand, den wir gleich für eine weitere Pause nutzten. Immerhin durften wir uns mittlerweile sogar wieder über warme Sonnenstrahlen freuen! 

Die letzten Kilometer unserer Runde führten von Grambach über Raaba nach Hart bei Graz und abermals rauf nach Petersbergen. Ein letztes Mal feierten wir eine Grazer Ortstafel, strampelten die letzten Höhenmeter...

... und vollendeten unsere Runde um Graz ❤ 

 

Fazit: Die Tour Around Graz ist eine abwechslungsreiche und schöne Tour, mit der man Graz einmal anders erleben kann. Vor allem der Teil zwischen Stiftingtalstraße und Rannacher Straße bietet immer wieder herrliche Ausblicke auf die Stadt. Wegen viel befahrenen Straßenabschnitten ohne Radwege (z.B. Riesstraße, Mariatroster Straße, Feldkirchner Straße, Teslastraße) würden wir die Tour vor allem an verkehrsärmeren Tagen bzw. eher am Wochenende empfehlen.