Bikerafting-Wochenende im Sulmtal


Letztes Wochenende nutzten wir den leicht erhöhten Wasserstand der Sulm für ein gemütliches Wochenende im Sulmtal: endlich wieder auf der Sulm rumpaddeln um dann am Sulmtalradweg zurück zu radeln. Mehrmals. Und obwohl diese Strecke bereits hier auf unserem Blog zu finden ist, möchten wir euch einen kleinen Bericht davon nicht vorenthalten, immerhin waren wir erstmals mit Zelt und Gepäck unterwegs. Nur unsere Campingküche ließen wir diesmal (noch) zuhause: das Sulmtal bietet viele Einkehrmöglichkeiten und Buschenschänke, die dieses Equipment hier wirklich überflüssig machen 😋





Tag 1: Anreise nach Gleinstätten

Am späten Nachmittag - um einiges später als geplant - machten wir uns ins Sulmtal auf. Wegen der fortgeschrittenen Uhrzeit radelten wir nicht die ganze Strecke von Graz nach Gleinstätten, sondern nahmen uns bis Kaindorf an der Sulm den Zug zu Hilfe. Von dort sind es nur noch etwa 20 Kilometer bis nach Gleinstätten, wo wir am Weinland Camping unser Zelt aufschlugen. Und die Zeltwiese am Badesee tatsächlich ganz für uns alleine hatten - das regnerische Wetter hatte scheinbar nicht nur uns von einer früheren Anreise abgehalten.





Tag 2: Gleinstätten - Wippelsach - auf der Sulm zum Steinernen Wehr - und zurück nach Gleinstätten

Am Vortag konnten wir vom Sulmtalradweg aus mehrere Blicke auf die Sulm werfen und uns davon überzeugen, dass der Wasserstand durch den vielen Regen der letzten Tage tatsächlich höher war als sonst. Die meisten Inseln, auf denen wir sonst gerne eine Paddelpause einlegen, waren unter Wasser und die Sulm zeigte sich doch eher unfreundlich schlammig-braun. Über Nacht hatten sich Wasserstand und Farbe aber glücklicherweise gebessert und einem gemütlichen Paddeltag auf der Sulm stand nichts mehr im Wege.





Voller Vorfreude starteten wir von unserem Zeltplatz in Gleinstätten nach Wippelsach. Würde man in Gleinstätten auf der Sulm starten, müsste man bis Wippelsach ein Wehr umtragen und weiteren Hindernissen aus dem Weg gehen. Außerdem gibt es einen weiteren guten Grund in Wippelsach "an Land zu bleiben": das Frühstücksangebot in Kathinkas Café.


  


Wie bereits beim letzten Mal nutzten wir die kleine Sandbank nahe der Brücke in Wippelsach als Einstiegsplatz, allerdings war diese wegen dem höheren Wasserstand noch um einiges kleiner. Auch beim Paddeln machte sich das tiefere Wasser bemerkbar: die meisten Steine, die wir hier normalerweise zum Üben von Ausweichmanövern nutzen, waren von Wasser bedeckt und auch die Strömung war ein wenig stärker als sonst.


       


Daher waren wir auch viel schneller als sonst in Heimschuh, wo wir trotzdem für eine kleine Pause anlegten. Hier gibt es nicht nur das Café Hubmann, wo man sich ein Eis holen kann, meist trifft man hier auch auf andere Paddler zum Tratschen und Austauschen, da Heimschuh ein beliebter Startplatz ist.


 


Für gewöhnlich gibt es ab Heimschuh einige Stellen, die zu seicht zum Paddeln sind. Diesmal war der Wasserstand überall hoch genug und wir konnten ohne ungeplante "Spaziergänge" bis zum Steinernen Wehr paddeln. Dafür wurde uns der Weg von ein paar umgefallenen Bäumen versperrt. Glücklicherweise so, dass man entweder in der Mitte oder links einen kleinen Platz zum Durchfahren hat (auch wenn wir danach einiges an Blätterwerk in unseren Packrafts fanden 😅).





Nach einer kurzen Pause am Steinernen Wehr ging es am Sulmtalradweg wieder zurück nach Gleinstätten bzw. zu unserem Zelt. Allerdings mit einem kleinen Umweg über Großklein für einen Besuch bei der Buschenschank Ha-Hü, wo wir unseren Paddeltag mit einer herrlichen Brettljause ausklingen ließen.


  


Tag 3: Mit vollem Gepäck unterwegs

Wenig überraschend ging es mit den Bromptons nach Wippelsach, mit den Packrafts zum Steinernen Wehr, von dort wieder mit den Bromptons zum Bahnhof und mit dem Zug nach Hause. Trotzdem war die Strecke keinesfalls langweilig: der Wasserstand war im Vergleich zum Vortag weiter leicht gesunken und mehrere Hindernisse, die sich am Vortag noch unter der Wasseroberfläche versteckt hatten, mussten nun wieder umschifft werden. Endlich wieder Gelegenheit um Slalomfahren zu üben 😅
Außerdem waren wir nun erstmals mit "voller Beladung" auf den Packrafts unterwegs! Allerdings ist das Bepacken definitiv noch verbesserungswürdig, vor allem muss das Gepäck noch besser in Packrafts aufgeteilt werden. Zwar bietet das Anfibio Sigma TX als Zweisitzer genügend Stauraum für alles, aber durch das viele Gepäck vorne ist die freie Sicht doch ein wenig eingeschränkt. Um eine der Taschen möglichst einfach am Heck zu fixieren, überlegen wir weitere Klebehalterungen anzubringen und uns passende Gepäckstücke zuzulegen. Und da wären wir auch schon beim nächsten Nähprojekt auf Julias Liste: zwei wasserdichte Roll-Rucksäcke, die die perfekte Größe für all unseren Krimskrams haben und auch genau zu den Halterungen auf den Packrafts passen. Und dann wird es hoffentlich endlich Zeit für eine mehrtägige Bikerafting-Tour! Also: Fortsetzung folgt...


 

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