Einkaufen mit dem Fahrrad

Seit die meisten unserer Fahrten mit den Fahrrädern unternommen werden, steht unser Auto ziemlich oft für mehrere Wochen ungenutzt vor dem Haus. Um dann nur wieder benutzt zu werden, um benutzt zu werden. Weswegen wir neuerdings immer öfter darüber nachdenken unser Auto zu verkaufen. Spricht man dieses Vorhaben aus, stößt man nicht selten auf Unverständnis und vor allem auf die Frage: Aber wie geht ihr denn dann einkaufen? Eine Frage, die sich ganz leicht beantworten lässt: So wie wir jetzt schon einkaufen gehen - mit dem Fahrrad. Vor allem in der Stadt, wo Einkaufsmöglichkeiten oft nur einen Katzensprung entfernt liegen, ist man mit dem Fahrrad meist nicht nur schneller, man kann auch auf die unnötige Parkplatzsuche verzichten, parkt fast überall gleich vor der Türe und tut sich selbst und der Umwelt dabei etwas Gutes. Anfangs mag es ein wenig Überwindung kosten bei jedem Wind und Wetter aufs Fahrrad statt ins Auto zu klettern, aber - wie so oft - handelt es sich dabei um reine Gewöhnungssache.





In unserem heutigen Blogbeitrag möchten wir die meistgestellte Frage zu unserem Radlalltag beantworten und euch einen kurzen Überblick darüber geben, wie wir unsere Einkäufe nach Hause bringen. Am häufigsten kommen dabei unsere Satteltaschen zum Einsatz, die wir auch auf unseren Radreisen verwenden. Diese sind leicht zu montieren und abzunehmen, bieten Platz für einen normalen Wocheneinkauf und sind wasserdicht. Für leichte und/oder zerbrechliche Dinge, wie Salat, Eier, Joghurt u. dgl., die man nur ungern in die Satteltaschen stopft, verwenden wir einen einfachen Lenkerkorb.





Für kleinere Einkäufe kommen hin und wieder sogar unsere Bromptons zum Einsatz. Bis auf die Lenkstange wird alles zusammengefaltet und mit der Fronttasche wird das Faltrad so zum Einkaufswagen. Allerdings hat man nicht allzu viel Platz und sollte auch keine schweren Dinge einladen. Und sollte mit der Fahrradklingel auch nicht vor den Regalen stehende Personen anklingeln - auch wenn die Versuchung manchmal sehr groß ist 😉





Zum Transport von größeren Einkäufen (oder auch auf dem Weg zum Nähkränzchen) kommt unser Fahrradanhänger zum Einsatz. Eigentlich handelt es sich dabei um einen Kinderanhänger, der mit einem kleinen Vorderrad zum normalen Kinderwagen umgebaut werden kann und als solcher für Julias Tätigkeit als Tagesmutter verwendet wird. Obwohl es sich dabei um einen Kinderanhänger handelt, lässt sich darin aber auch einiges an Einkäufen und anderem Krimskrams unterbringen.





Schwere Gegenstände oder Großeinkäufe transportiert man am leichtesten mit Lastenrädern. Auch wir liebäugeln schon länger mit einem eigenen Lastenrad, haben uns bisher aber immer noch einfach das Gefährt von Julias Schwester ausgeborgt. Danke dafür ❤





Tipps & Tricks für das Einkaufen mit dem Fahrrad

1. Gute Ausrüstung: Nicht an der falschen Stelle sparen und lieber in gute Satteltaschen und Körbe investieren. Wenn diese wasserdicht sind, steht auch einer Einkaufstour bei Regenwetter nichts im Wege.

2. Gute Aufteilung: Gewicht gleichmäßig in den Taschen und auf dem Fahrrad verteilen. Beim Transport im Anhänger oder im Lastenrad auf einen ausgeglichenen Schwerpunkt achten und die schwersten Dinge bestenfalls genau über der Radachse unterbringen. Und natürlich Fahrrad, Anhänger und Taschen nicht überladen!

3. Sichere Befestigung: Taschen und Einkäufe sollten möglichst gut fixiert werden, um diese nicht während der Fahrt zu verlieren. Wenn man immer ein paar Spanngurte in der Satteltasche hat, lassen sich eventuell auch größere Impulskäufe gut fixieren und heimbringen.

4. Vorsichtig fahren: Durch das erhöhte Gewicht ändert sich auch das Fahrverhalten. Bestenfalls eine kurze Übungsfahrt und einen Bremstest auf dem Parkplatz machen, bevor es mit dem vollbepackten Fahrrad in den Straßenverkehr geht.

5. Transport mit einem Lastenrad: Die Anschaffung von einem Lastenrad ist nicht gerade günstig, auch wenn diese teilweise sogar für Privatpersonen gefördert wird (nähere Informationen dazu auf der Website vom Verein Radlobby Österreich: Förderungen für Transporträder). Glücklicherweise kann man Lastenräder mittlerweile auch bei einigen Vereinen und Firmen günstig oder sogar kostenlos ausleihen, z.B. über die Plattform das-lastenrad.at. Hat natürlich auch den Vorteil, dass man Lastenräder von Grund auf testen kann, bevor man sich vielleicht doch selbst eines zulegt. Mit einem ausgeborgten Fahrrad ist es umso wichtiger ein paar Übungsrunden ohne Last einzuplanen, um sich mit dem Fahrrad vertraut zu machen und damit fahren zu lernen, bevor man sich damit in den Straßenverkehr begibt. Vor allem das Fahren mit dreirädrigen oder längeren Lastenrädern braucht etwas Übung!


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