7 Summits Graz
Im Sportjahr 2021 wurde vom Verein Active City Graz das Projekt "7 Summits" ins Leben gerufen. Auf der Website von Let's Go Graz holt man sich einen Stempelpass und erwandert bzw. erradelt damit die höchsten Punkte in und um Graz. Der vollständige Pass wird anschließend eingeschickt und in eine Spende an die Krebshilfe Steiermark umgewandelt.
Mittlerweile kamen zu den ursprünglichen 7 Summits noch sieben weitere der "Yellow Edition" dazu:
Summits Classic:
1. Schöckl (1.450 m)
2. Plabutsch Fürstenstand (763 m)
3. Buchkogel Kronprinz-Rudolf-Warte (657 m)
4. Platte Stephanienwarte (650 m)
5. Buchkogel St. Johann und Paul (562 m)
6. Lustbühel Satellitenstation (481m)
7. Schloßberg Hackherlöwe (475 m)
Summits Yellow Edition:
8. Rettenbachklamm (420-636 m)
9. Ruine Gösting (574 m)
10. Florianiberg (527 m)
11. Reinerkogel (500 m)
12. Legensteinpark (480 m)
13. Hilmteichwarte (430 m)
14. Grazer Urwald (380 m)
Als Abschluss unseres diesjährigen Radlurlaubs haben wir uns alle 14 vorgenommen und mit Hönigtal (620 m) die Liste noch um einen weiteren Punkt erweitert. Insgesamt wurden daraus 5 schöne Touren mit ca. 214 km und 3.780 Hm.
Tour 1: Buchkogel und Plabutsch (43 km, 720 Hm)
Unsere erste 7-Summits-Tour führte uns erst einmal quer durch die Stadt und rauf auf den Buchkogel. Dort am Gipfel findet man die Kronprinz-Rudolf-Warte oder "Kronprinz Rudolph-Gloriette", einen Aussichtsturm, der 1879 vom steirischen Gebirgsverein zu Ehren von Thronfolger Kronprinz Rudolf erbaut wurde. Das letzte Stück dorthin muss man seine Fahrräder allerdings schieben, immerhin handelt es sich dabei um Wanderwege durch den Wald.
Vom Buchkogel runter und gleich wieder rauf zum zweithöchsten Punkt der 7 Summits Graz: zum Plabutsch, der auf unserem Radlblog auch schon öfters zu finden ist. Allerdings sieht es dort momentan ein wenig anders aus. Statt vor Aussichtsturm und Bergheurigem standen wir diesmal vor einer riesigen Baustelle, immerhin wird gerade alles komplett umgebaut und erneuert. Den Stempel für den Sammelpass bekamen wir aber trotzdem: gleich beim Bauzaun wurde ein kleines Kasterl mit Gipfelbuch und Stempel montiert.
Zurück nach Hause ging es mit dem üblichen Umweg über Thalersee, Murradweg und Grazer Innenstadt.
Tourenaufzeichnung und viele weitere Fotos findet ihr auf Komoot: https://www.komoot.de/tour/1258454453
Tour 2: Mariatrost (29 km, 500 Hm)
Für unsere zweite Tour hatten wir uns die Mariatroster Summits vorgenommen. Die meisten davon gehören zu den einfacheren Summits der Yellow Edition, so auch unser erstes Ziel für diesen Tag: die Hilmteichwarte, die sich oberhalb des Hilmteichs im Grazer Leechwald versteckt. Der ehemalige Aussichtsturm aus dem späten 19. Jahrhundert dient heute als Wetterradar-Forschungsstation und ist daher für die Öffentlichkeit gesperrt.
Nur wenige Kilometer weiter konnten wir mit dem Legensteinpark gleich den nächsten Punkt von unserer Liste streichen. Stempelkasten und "Gipfelbuch" für die 7 Summits Challenge findet man übrigens beim unteren Eingang nahe der Straßenbahnhaltestelle "Wagnesweg".
Damit ging es auch schon wieder raus aus dem Leechwald, an der Basilika vorbei, runter und beim nächsten Hügerl gleich wieder rauf. Also quasi dorthin, wo wir normalerweise unseren Christbaum schlagen/holen. Statt in den Christbaumgarten ging es für uns diesmal aber runter zur Rettenbachklamm, die einzige Klamm im Grazer Stadtgebiet und wirklich ein wunderschönes naturbelassenes Fleckerl. Daher hieß es dort: Fahrräder abstellen und zu Fuß weiter!
Das letzte Ziel des Tages war zugleich auch das anspruchsvollste: rauf auf die Platte, die ähnlich dem Plabutsch zu unseren Standardtouren gehört. Dort findet man die Stephanienwarte, die ebenfalls gegen Ende des 19. Jahrhunderts vom steirischen Gebirgsverein errichtet wurde. Den wesentlich schöneren Ausblick auf die Stadt Graz gibt es aber eigentlich schon auf dem Weg dorthin. Zurück durch die Stadt gönnten wir uns dann endlich ein kleines Belohnungsessen bei unserem liebsten griechischen Restaurant Dionysos am Färberplatz.
Damit hatten wir auch schon 7 der 14 Summits erledigt. Halbzeit!
Tourenaufzeichnung und viele weitere Fotos findet ihr auf Komoot: www.komoot.de/tour/1261869830
Tour 3: Der Tag der Stufen 😉 (43 km, 740 Hm)
Bei unserer dritten Tour nahmen wir uns jene Summits vor, die nur zu Fuß zu erreichen sind. Als erstes radelten wir also zum Grazer Schloßberg, stellten unsere Fahrräder am Schloßbergplatz ab und stiegen die 260 Stufen rauf zum Uhrturm.
Stempelkasten und Summit Tafel findet man noch weiter oben beim sogenannten "Hackher-Löwen". Der riesige Löwe aus Bronze wurde zu Ehren von Major Hackher aufgestellt, der den Schloßberg 1809 erfolgreich gegen napoleonische Truppen verteidigen konnte.
Geschliffen wurde die Burganlage übrigens aber trotzdem noch. Bei der Schlacht bei Wagram konnten napoleonische Truppen die österreichische Armee besiegen und bestanden bei den Friedensverhandlungen auf die Zerstörung der Grazer Festung. Lediglich Uhrturm und Glockenturm konnten von den Grazern "erkauft" und so vor der Zerstörung gerettet werden.
Geschliffen wurde die Burganlage übrigens aber trotzdem noch. Bei der Schlacht bei Wagram konnten napoleonische Truppen die österreichische Armee besiegen und bestanden bei den Friedensverhandlungen auf die Zerstörung der Grazer Festung. Lediglich Uhrturm und Glockenturm konnten von den Grazern "erkauft" und so vor der Zerstörung gerettet werden.
Runter vom Schloßberg wählten wir schließlich den Weg zum Karmeliterplatz und durch den Schloßbergstollen ging es wieder zurück zu unseren Fahrrädern.
Für den nächsten Punkt auf unserer Liste fuhren wir weiter Richtung Andritz und rauf zum Reinerkogel. Bei der "Jakobsleiter" wurden die Räder geparkt und abermals ging es Stufen über Stufen hinauf. Ausblick gibt es von dort oben allerdings kaum. Jedenfalls nicht im Sommer, wenn Bäume und Sträucher voller Blätter sind 😉
Von Andritz ging es weiter rüber nach Gösting, wo wir am Fuße des Göstinger Ruinenbergs die Fahrräder schon wieder stehen lassen mussten. Zwar gibt es rauf zur Ruine keine Stufen, aber es gilt Fahrverbot...
Die Ruine Gösting ist aber aus einem anderen Grund einer der traurigsten Punkte in Graz überhaupt: wegen Uneinigkeiten über Kosten für Instandhaltung und Infrastruktur, Pachtverträgen, usw. ist die Ruine seit Jahren nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. Zuletzt waren wir 2016 im Inneren der Burgmauern; die Fotos findet ihr hier auf unserem Blog.
Und nachdem uns dann doch noch ein wenig Zeit blieb, fuhren wir auch noch weiter nach Straßgang und besuchten einen weiteren Summit: den Florianiberg in Straßgang. Auf dem Weg dorthin zog ein Gewitter auf, das uns aber erst erreichte, als wir schon vor der 7 Summits Tafel beim Gasthof Luderbauer standen. Und weil wir schon einmal da waren, kehrten wir dort auch gleich zum verspäteten Mittagessen ein. Ein Schnitzel und einen Apfelstrudel später war das Gewitter auch schon wieder verflogen und wir fuhren auch noch kurz zur kleinen Florianikirche, die sich dort im Wald versteckt.
Am Ende des Tages spürten wir ganz schön unsere Beinchen. Bergauf radeln kennen unsere Muskeln mittlerweile gut - Stiegen steigen eben weniger 😉
Tourenaufzeichnung und viele weitere Fotos findet ihr auf Komoot: www.komoot.de/tour/1263898876
Tour 4: Messendorfberg, Lustbühel und ein Bonus-Summit (25 km, 340 Hm)
Abgesehen vom Schöckl fehlten uns nun nur noch zwei kleine Summits im Osten von Graz und damit quasi vor unserer Haustür. Trotzdem kannten wir einen davon zuvor nur dem Namen nach: den Grazer Urwald am Messendorfberg. Auf dem Grundstück der Naturschutzjugend Steiermark entstand über die Jahre ein Naturjuwel mit Besonderheiten wie z.B. Mammutbäumen und der Park gilt daher als beliebtes Ausflugsziel für Spaziergänger.
Statt gleich direkt zum nächsten Summit zu radeln, machten wir noch einen weiteren kleinen Umweg und besuchten unseren persönlichen Bonus-Summit Hönigtal. Wegen der Nähe zu unserem Zuhause sind wir recht oft in der Hügellandschaft rund um Laßnitzhöhe unterwegs und so wollten wir eines dieser Hügerl bei unseren 7 Summits Touren einfach auch dabeihaben.
Zurück nach Graz ging es schließlich über Lustbühel, wo wir uns bei der Satellitenstation Lustbühel den Stempel für den letzten "kleinen" Summit abholten.
Da war es nur noch einer! 😉
Tourenaufzeichnung und viele weitere Fotos findet ihr auf Komoot: www.komoot.de/tour/1266873292
Tour 5: Schöckl (73 km, 1.490 Hm)
Zum krönenden Abschluss ging es auch noch auf den Schöckl, Grazer Hausberg und höchster Gupfl der 7 Summits Graz. Mit einer Höhe von 1.450 m ist der Schöckl für uns immer wieder ein beliebtes Trainingsziel. Meist strampeln wir vor und nach einer längeren Radreise hinauf: Vorher, um zu sehen, ob wir noch etwas an Gepäck oder Fahrrad ändern oder optimieren müssen. Und nachher, um zu sehen, wie sich die Kondition verändert hat 😉
Tafel und Stempelkasten für die 7 Summits Graz findet man oben übrigens nicht beim Gipfelkreuz, sondern direkt vor dem Alpengasthof. Tipp: Dort unbedingt auch gleich für die Riesenbuchteln einkehren!
Damit waren alle 14(+1) Summits geschafft und zugleich ging damit auch unser diesjähriger Radlsommer zu Ende. Mit unserer dritten Österreichrunde und einer weiteren kleinen Runde durch Kärnten kamen wir heuer auf 1.078 km und 11.860 Hm. Wege zu Freunden und Familie, vom und zum Einkaufen u.dgl. wie immer nicht mitgerechnet 😉
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